Auf historischem Gelände am Leipziger ist im letzten Jahr die neu errichtete Mall of Berlin entstanden. Das am 25. September des letzten Jahres eröffnete Einkaufszentrum ist mit seinen 270 Läden das zweitgrößte Berlins, hinter den Martin-Gropius-Passagen. Doch in diesem Jahr wird es mit einer Erweiterung um 50 Läden zum größten Einkaufscenter Deutschlands werden.
Der Leipziger Platz Nr. 12
1906 wurde auf dem heutigen Gelände das ehrwürdige Kaufhaus Wertheim erbaut und galt bis zu seiner Zerstörung im Zweiten Weltkrieg als eines der schönsten Kaufhäuser Deutschlands. Mit seiner Lage am Leipziger Platz direkt gegenüber des Potsdamer Platzes stand es an einem der lebendigsten Punkte Europas. 1950 wurde die halbzerstörte Ruine teilweise abgetragen und nur der ehemalige Tresorraum des Hauses diente bis 2005 als Heimstätte des Clubs „Tresor“. Als das Grundstück den Wertheim-Erben übertragen wurde, stand einer neuen Nutzung nichts mehr im Wege.
Bau und Teil-Eröffnung
Die Grundsteinlegung für das Shopping-Center erfolgte am 17. August 2012, während man am 15. August des folgenden Jahres bereits das Richtfest feierte. Insgesamt wurde das Projekt mit 800 Millionen Euro angesetzt. Doch verschiedene Missstände beim Bau brachten Probleme mit sich, die in die Insolvenz des Bauherrn führten. Neben ausstehenden Löhnen und einem noch immer nicht ausreichenden Brandschutz, kam es dennoch im vergangenen Jahr zur Eröffnung.
Mit der neuen Erweiterung wird die Mall of Berlin nun also zum größten Einkaufszentrum Deutschlands werden und die Lücke der geplanten Einkaufszone in Mitte schließen, die von der Friedrichstraße über den Leipziger Platz bis hin zum Potsdamer Platz führen und keine Wünsche der kaufkräftigen Berliner und Touristen offen lassen soll.
Der Investor Harald Huth (Wannsee-Terrassen, Martin-Gropius-Passagen und Mall of Berlin) hat sich allerdings schon einem neuen Projekt zugewendet: In dem Sudhaus der alten Schultheiß-Brauerei in Berlin Moabit soll in Zukunft das nächste Einkaufszentrum entstehen, denn nach langen Gerichtsstreitigkeiten wurde im Dezember 2014 die Baugenehmigung erteilt.