Der Neptunbrunnen in Berlin

Der Neptunbrunnen in Berlin

 

Neptunbrunnen Berlin

Nur weniger Meter vom Alexanderplatz entfernt und somit bestens angebunden wartet eine echte Attraktion darauf, bestaunt zu werden: Der Neptunbrunnen. Mit 10 Metern Höhe und ganzen 18 Metern Breite handelt es sich um einen beeindruckend großen Brunnen. Bei seiner Erbauung – damals noch vor dem alten Stadtschloss – lag er außerdem genau auf dem Nullpunkt der alten Preußenmeile. Zu jener Zeit war er also, zumindest für die Preußen, buchstäblich der Nabel der Welt. Später musste er allerdings umziehen und steht heute genau zwischen dem Roten Rathaus und der Marienkirche.

Ein gestalterisches Meisterwerk mit beeindruckender Architektur

Der Nabel der Welt mag er heute nicht mehr sein. Architektonisch hat der alte Bronzebrunnen aber noch immer so einiges zu bieten. Schon das Motiv lädt zur eingehenden Betrachtung ein: Der Meeresgott Neptun (auch bekannt als Poseidon) thront hier mit stolz erhobenem Dreizack in einer Muschel, umgeben von allerlei Meeresgetier und einigen Putten und getragen von vier Tritonen. Den Rand des roten Granitbeckens zieren vier Frauenfiguren, die die Flüsse Elbe, Rhein, Oder und Weichsel symbolisieren sollen. Die Berliner halten es allerdings weniger hochtrabend: Ihrer Meinung nach sind die vier Damen vor allem die einzigen Berlinerinnen, die den Rand halten können…

Neptunbrunnen Architektur

Aufbau und Umzug des Neptunbrunnens innerhalb Berlins

Der Neptunbrunnen wurde am 1. November 1891 als Geschenk des Berliner Bürgermeisters Forckenbeck an Kaiser Wilhelm II. errichtet. Federführend war der Bildhauer Reinhold Begas, der dadurch große Bekanntheit erlangte. Im 2. Weltkrieg wurde der Brunnen allerdings stark beschädigt und schließlich im Jahr 1951 abgebaut. Erst 1969 wurde er restauriert und an der heutigen Stelle vor dem Roten Rathaus und in direkter Nähe zum Fernsehturm wieder aufgebaut

Ein Brunnen mit vielen Namen

Zu Beginn hieß der Neptunbrunnen noch ganz schlicht „Schlossbrunnen“ – ein Name, den ihm Kaiser Wilhelm II. höchstpersönlich verlieh und der angesichts seiner Lage vor dem Stadtschloss auch allzu naheliegend war. Zu Ehren seines Erbauers wurde er außerdem auch Begasbrunnen genannt. Allerdings ließen es sich die Berliner nicht nehmen, auch dem Brunnen einen Spitznamen zu verpassen, und so kannte man das Bauwerk schnell vor allem als „Forckenbecken“ – in Anlehnung sowohl an den Namen des Bürgermeisters als auch an den Dreizack des Meeresgottes. Mit seiner Neuerrichtung vor dem Roten Rathaus war allerdings auch ein neuer Name fällig, und so etablierte sich schnell der Name „Neptunbrunnen“, den der Brunnen bis heute trägt.

Neptunbrunnen Berliner Dom

Berliner Sehenswürdigkeiten rund um den Neptunbrunnen

Dank seiner zentralen Lage ist der Neptunbrunnen immer wieder Mittelpunkt des bunten Stadttreibens. Ein sehenswertes Spektakel ist beispielsweise der alljährliche Weihnachtsmarkt, der sich durch die Altberliner Marktgassen zieht und die Stadt in einem historischen Ambiente erleuchten lässt.

In direkter Nähe des Neptunbrunnens sind viele andere Berliner Sehenswürdigkeiten. Das Rote Rathaus steht direkt neben dem Brunnen und auch die Marienkirche und der Fernsehturm sind direkt sichtbar. Nur ein paar Minuten zu Fuß sind es zum Alexanderplatz, ins Nikolaiviertel und auch in Richtung Unter den Linden, wo viele weitere Sehenswürdigkeiten wie der Berliner Dom oder die Museumsinsel warten.

Der Neptunbrunnen darf daher auf keiner Sightseeing-Tour fehlen und wird aufgrund der exponierten Lage meistens so im Vorbeigehen mitgenommen und angesehen.