Der Berliner Gendarmenmarkt

Der Berliner Gendarmenmarkt

Es ist der wohl schönste Platz der Hauptstadt. Der Berliner Gendarmenmarkt ist eingebettet zwischen dem Deutschen Dom und dem Französischen Dom. Ergänzt wir der Platz durch das Berliner Schauspielhaus in der Mitte des Platzes, welches auch als Konzerthaus bekannt ist. Der große Platz besticht durch seine zeitlos-klassische Eleganz Besucher und Kameras gleichermaßen. In den Sommermonaten begeistert der Gendarmenmarkt viele Musikinteressierte beim Classic Open Air und in der Weihnachtszeit verwandelt er sich in ein wunderschönes Winterwunderland. Selbst der Weihnachtsmarkt zählt zu einem der beliebtesten Berlins.

Die elitäre Geschichte des Gendarmenmarkts

Ursprünglich wurde der Platz unter Friedrich Wilhelm I. (auch „Soldatenkönig“ genannt) gegen Ende des 17. Jahrhunderts angelegt. Hauptsächlich siedelten sich hier die Hugenotten an, die durch zugesicherter Religionsfreiheit von Frankreich nach Preußen geflohen sind. Friedrich Wilhelm I. erlaubte der Hugenottischen Gemeinde, den Bau einer Kirche auf diesem Platz. Um alle anderen Bürger nicht zu übergehen, wurde ihnen ebenfalls eine Kirche auf dem Platz gestattet, eine lutherische Kirche sozusagen.

Die beiden Bauten hatten anfangs allerdings noch nicht die prägnanten Türme. Die heutige Form des gesamten Platzes geht auf Friedrich II., der auch als der „Alte Fritz“ oder „Friedrich der Große“ bezeichnet wird, zurück. Den Namen Gendarmenmarkt erhielt der Platz 1799, um den dortigen Stallungen des elitärsten und berühmtesten Regiments der preußischen Armee zu gedenken: dem Kürassierregiment K10. Diese schwer gepanzerten Reiter nannte man auf französisch auch „Gens d’arms“, was zur heutigen Schreibweise führte. Die Gendarmen feierten ihre größten Erfolge in den Schlachten Friedrichs II. Allerdings wurden die Gendarmen nach den von Napoleon erzwungenen Kapitulationen 1806 aufgelöst.

Ein Dom und keine Kirche

Der Alte Fritz ließ zwischen 1780 und 1785 die großen Türme des Französischen Doms und des Deutschen Doms errichten. Außerdem wurde auf seinen Wunsch hin in der Mitte des Gendarmenmarkts ein kleines französisches Komödientheater errichtet, das 1802 durch ein Nationaltheater ersetzt wurde. Dieses brannte jedoch 15 Jahre später bereits wieder ab und so entstand 1821 das von Karl Friedrich Schinkel entworfene königliche Schauspielhaus – heute bekannt unter dem Namen: Konzerthaus.

Als man einige Jahre später die Schiller-Figur vor dem Konzerthaus errichtete, hieß auch dieser Teil des Platzes bis 1936 Schiller-Platz. Dass man seit dem Bau der beiden Kuppeltürme, von dem Deutschen sowie Französischen Dom spricht, leitet sich nicht etwa von einer jeweiligen Bischofsgemeinde ab. Es handelt sich dabei um die Übersetzung des französischen Worts „dôme“, das übersetzt „Kuppel“ bedeutet.

Classic Open Air im Sommer und Weihnachtsmarkt im Winter

Musik trifft Kunsthandwerk: So könnte man die großen Events auf dem Gendarmenmarkt zusammenfassen. Die warmen Sommermonate locken zahlreiche Touristen wie Einheimische an. Denn hier finden auf einer großen Bühne vor dem Konzerthaus viele Open-Air Konzerte statt, die so manch einen lauen Sommerabend unvergessen machen.

In der Adventszeit lädt der Weihnachtsmarkt auf dem Gendarmenmarkt mit seinem Winter-Weihnachtszauber zu leckem Essen, Glühwein und Kunsthandwerk ein. In liebevoll geschmückten Holzbuden und Zelten können die Besucher die Weihnachtsspezialitäten und Handwerkskünste regionaler und überregionaler Aussteller bewundern. Um den Markt besuchen zu können, ist einer kleiner Obolus von 1 Euro pro Person zu entrichten. Dafür erwarten euch kleine Konzerte und Ständchen auf dem Weihnachtsmarkt.

Anfahrt zum Gendarmenmarkt

Der Gendarmenmarkt liegt genau im Dreieck der U-Bahn-Stationen Französische Straße (U6), Stadtmitte (U2 + U6) und Hausvogteiplatz (U2) und ist von allen Bahnhöfen aus in wenigen Minuten zu Fuß zu erreichen. Die großen Hauptstraßen in seiner Umgebung sind die Friedrichstraße, die Leipziger Straße sowie die Straße Unter den Linden.