Der Berliner Dom

Der Berliner Dom

Berliner Dom

Direkt am Lustgarten auf der Museumsinsel steht der Berliner Dom, die größte Kirche der gesamten Hauptstadt – und zumindest die größte evangelische innerhalb Deutschlands. Der Berliner Dom gehört zu den beliebtesten und imposantesten Sehenswürdigkeiten Berlins. Erfahren Sie hier mehr zur Geschichte, den Öffnungszeiten, den Preisen und der Anfahrt.

Die Vorgeschichte

Um es vorweg zu nehmen, der Dom wurde erst im 20. Jahrhundert eingeweiht, doch wie bei allen Orten rund um den alten Stadtkern, gibt es eine lange Vorgeschichte. Bereits im Jahre 1465 weihte Papst Paul II. eine nur 15 Jahre zuvor erbaute Erasmus-Kapelle zur Domkirche. Kurfürst Joachim II. ließ dann diesen salbungsvollen Worten aus Rom Taten folgen und baute eine nah gelegene Klosterkirche zu einer Domkirche aus, indem er die Mönche umsiedelte, ein Glockengeläut installierte sowie für genügend fürstliche Grabkammern sorgte. Nur drei Jahre später drehte er Rom allerdings den Rücken und übergab sich, seinen Staat und damit auch den Dom der protestantischen Glaubenslehre. 1608 wurde das Domkapitel jedoch wieder aufgelöst und erst anderthalb Jahrhunderte später wurde an dem heutigen Standort am Lustgarten wieder mit dem Bau eines Berliner Doms begonnen. Der Alte Fritz ließ nach Plänen von Johann Bourmann d.Ä. und dem vielgerühmten Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff einen barocken Dom errichten, der 1750 eingeweiht wurde. Diese Fassung war jedoch Anfang des nächsten Jahrhunderts nicht mehr zeitgemäß und so gestaltete Karl Friedrich Schinkel zwischen 1816 und 1821 den Berliner Dom im Stile des Klassizismus neu.

Der heutige Berliner Dom

Berliner Dom Frontansicht
Frontansicht

Kaum war der Bau vollendet, da kam schon die Diskussion auf, ob der damalige Dom in seiner klassischen Schlichtheit noch das aufstrebende Preußen repräsentieren konnte. Friedrich Wilhelm IV. veranlasste daraufhin die Arbeiten zu einem prunkvollen Dom mit zwei Basiliken und drei Längsschiffen. Doch aufgrund der damaligen Unruhen und erheblichen Geldmangels kam der Bau 1848 zum Stillstand. Mit der Errichtung des Kaiserreichs bekam die Idee allerdings wieder breite Unterstützung – schließlich sah man sich auf Augenhöhe mit Rom, Paris und London. Wilhelm II. genehmigte schließlich den Abriss des Schinkel-Doms und 1894 wurde das Richtfest gefeiert. Nach fünfjähriger Bauverzögerung wurde der neue Berliner Dom am 27. Februar 1905 eingeweiht. Der Bau stellt ein Sammelsurium an Formen der italienischen Hochrenaissance sowie des Barocks dar, wobei der Hauptaltar noch aus dem Schinkel-Dom stammt.

Vom Einsturz bis heute

In der Nacht auf den 24. Mai 1944 wurde auch der Berliner Dom ein Opfer der Bomben. Dabei stürzte der Kuppelaufbau, die sogenannte Laterne, ins Innere der Kirche und durchschlug den Boden bis zur darunter liegenden Hohenzollern-Gruft. Die DDR-Führung ließ die Domkirche restaurieren, indem sie zuerst den noch erhaltenen Anbau an der Nordseite, die Denkmalskirche, aufgrund ihrer Funktion als Ehrenhalle der Hohenzollern-Dynastie abreißen ließ. Im Jahre 1983 war der Außenbau wieder komplett hergestellt, während der Innenausbau mit der Einweihung der Predigtkirche am 6. Juni 1993 abgeschlossen werden konnte. Im Jahre 2008 wurde dann auf betreiben der Domgemeinde das zu Zeiten der DDR noch verweigerte Kuppel-Kreuz wieder auf die Laterne gesetzt.

Öffnungszeiten, Preise und Anfahrt

Der Dom kann im Regelfall zwischen 9 und 20 Uhr besucht werden. Vom 1. November bis 31. März ist eine Besichtigung nur bis 19.00 Uhr möglich.

Montag bis Samstag 09.00 – 20.00 Uhr
Sonntage u. Feiertage 09.00 – 20.00 Uhr

 

Wenn Gottesdienste oder Veranstaltungen stattfinden, ist eine Besichtigung nicht möglich. Der Eintrittspreis, der für die Domerhaltung verwendet wird, liegt bei 7 € pro Karte (erm. 5 €) und berechtigt zur Mitnahme von bis zu drei Kindern bis 18 Jahre. Auch Gruppen- und Jahreskarten sind erhältlich.

Der Berliner Dom liegt auf der Museumsinsel und damit in unmittelbarer Nachbarschaft zum S-Bahnhof Hackescher Markt und den angrenzenden Straßenbahnhaltestellen. Ebenso ist ein Spaziergang vom Alexanderplatz vorbei am Fernsehturm, dem Roten Rathaus sowie der Marienkirche sehr zu empfehlen.

 

 

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