Bei dem morgigen Trauergottesdienst im Berliner Dom, dem Trauerempfang im Roten Rathaus und der anschließenden Grabniederlegung in Dahlem wird dem ehemaligen Regierenden Bürgermeister von Berlin ein letzter Gruß erwiesen. Zu diesem Anlass wird es zu weiträumigen Straßensperrungen im Innenstadtbereich kommen.

Bürgermeister und Bundespräsident

Richard von Weizsäcker war der Stadt Berlin in vielerlei Hinsicht verbunden und obwohl seine Amtszeit als Regierender Bürgermeister von Berlin nur von kurzer Dauer war, so war er doch angesehen und beliebt, was das Rathaus aber auch die Berliner betrifft. Das zeigt schon sein Minderheitssenat, bei dem ihm zwei Stimmen fehlten, die er sich dann mit Diplomatie und Argumenten bei den anderen Parteien holte. Er schaffte es nach den Immobilien-Skandalen des Vorgänger-Senats die Stadt wieder zu beruhigen. Und neben vielen anderen Verdiensten war er auch der erste Bürgermeister West-Berlins, der die Regierung der DDR in Berlin Pankow besuchte. Im Jahr der Wiedervereinigung wurde er der erste Gesamtberliner Ehrenbürger. Sowohl privat als auch in seiner Funktion als Bundespräsident hat sich Richard von Weizsäcker immer wieder für Berlin eingesetzt und wird morgen, obwohl in Stuttgart geboren, als ein großer Berliner in Dahlem zu Grabe getragen.

Verkehrseinschränkungen von 7 bis 15 Uhr

Laut den Plänen der Polizei wird es morgen ab 7 Uhr in der Früh zu Straßensperrungen kommen, die voraussichtlich bis 3 Uhr nachmittags wieder aufgelöst werden. Betroffen sind davon die unmittelbaren Straßen rund um den Berliner Dom, wie die Bodestraße, Straße am Lustgarten sowie teilweise die Allee Unter den Linden. Der darauffolgende Empfang im Roten Rathaus sorgt für Teil-Sperrungen der Karl-Liebknecht-Straße und der zum Rathaus führenden Spandauer Straße. Bei den Sperrungen am Friedhof in Dahlem rechnet die Polizei hingengen nur mit vorübergehenden Abriegelungen.

Wegen weiterer Baumaßnahmen im Nahverkehr, wie zum Beispiel der Sperrung des Nord-Süd-Tunnels, wird es daher im Innenstadtbereich zu einigen Engpässen kommen. Wer die Möglichkeit hat, sollte daher den Bereich weiträumig umfahren.

Jahrgang 1982, studierte Literaturwissenschaft und Philosophie in Erfurt (Master of Arts). Arbeitete in kulturellen, wirtschaftlichen und sozialen Projekten und promoviert derzeit an der Universität Erfurt. Lebt und schreibt in seiner Heimatstadt Berlin und ist seit 2013 Redakteur für berlin-sehen.de.

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