Eines der beliebtesten Museen, das Deutsche Technikmuseum, eröffnet einen neugestalteten Themenbereich zur Nachrichtentechnik mit dem Titel „Elektropolis Berlin“. Dabei wird sowohl die herausragende Rolle Berlins bei den grundlegenden elektrotechnischen Erfindungen gewürdigt, als auch deren Auswirkungen auf unsere Gesellschaft.

Der Weg zum Telefon

Das Berliner Unternehmen Siemens & Halske begann schon in der Mitte des 19. Jahrhunderts mit der Produktion des Zeigertelegraphen und läutete damit das neue Kommunikationszeitalter ein. Dieser Apparat ist in der Ausstellung genauso zu bewundern, wie das daraus entstandene Box-Telefon, das Alexander Graham Bell 1877 konstruierte. Die weiteren Exponate dokumentieren eine über hundertjährige spannende Entwicklungsgeschichte bis hin zu unserer heutigen Kommunikation in Sekundenbruchteilen.

Funk und Fernsehen

Ein zweiter Schwerpunkt befasst sich mit der Geschichte der gesendeten Unterhaltung. Seit dem Radio dringt diese auch in die Wohnzimmer des Landes. Hierzu werden viele Originalaufnahmen und Empfangsgeräte vorgeführt. So wird auch der erste Mittelwellen-Sender des legendären Senders RIAS ausgestellt. Auch rund um das Fernsehen wartet die Ausstellung mit tollen Original-Exponaten, wie dem ersten elektrischen Fernseher aus dem Jahre 1931.

Elektropolis Berlin

Der Name des Themenbereichs bezieht sich auf die Zeit dieser elektrischen Entwicklungen. Da neben unzähligen anderen Firmen auch die großen Marken wie Telefunken, Siemens, Loewe und AEG in Berlin gegründet wurden, bekam die Stadt auch den Beinamen „Elektropolis“.

Nur ein Bereich unter vielen

Die „Elektropolis Berlin“ im Bereich Nachrichtentechnik ist aber nur eine von vielen. Insgesamt ordnet das Museum seine Bestände in 16 Themenbereiche, die alle möglichen Belange rund um die Technik und den Menschen beleuchten. Mit seiner gelungenen Mischung aus Führungen, Besucheraktivitäten und Vorführungen gilt es als eines der unterhaltsamsten Museen der Stadt und ist besonders bei den kleineren Gästen beliebt.

Das Museum ist direkt am Landwehrkanal zwischen den U-Bahnhöfen Möckernbrücke und Gleisdreieck gelegen. Bis auf Montag hat es die ganze Woche geöffnet, werktags 9:00 bis 17:30 Uhr und am Wochenende von 10:00 bis 18:00 Uhr.

Jahrgang 1982, studierte Literaturwissenschaft und Philosophie in Erfurt (Master of Arts). Arbeitete in kulturellen, wirtschaftlichen und sozialen Projekten und promoviert derzeit an der Universität Erfurt. Lebt und schreibt in seiner Heimatstadt Berlin und ist seit 2013 Redakteur für berlin-sehen.de.

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