Am 28. Februar lädt die Stiftung Stadtmuseum Berlin im Märkischen Museum zur Ausstellung des Fotografen Harry Croner, der die Jahrzehnte des abgetrennten Westteils der Stadt mit der Kamera begleitete. Dabei zeigt er die großen und kleinen Momente einer halben Stadt, die dennoch stets eine Bühne der Weltgeschichte war.

Der Fotograf Harry Croner

Als ur-echter Berliner am 16. März 1903 geboren begann Harry Croner am Anfang der 30er Jahre seine Karriere als Fotograf. Nach Krieg, Arbeitslager und Gefangenschaft kehrte er nach Berlin zurück und begleitete die Stadt bis zu seinem Tod 1992 mit der Kamera. Als erfolgreicher Pressefotograf ist dabei ein umfangreiches Archiv der West-Berliner Geschichte entstanden. Seine Bilder zeigen die Größen aus Kultur und Politik, wobei ein besonderer Augenmerk auf den Bühnen der Stadt liegt.

Die Fotografien

Der Nachlass von Harry Croner im Besitz der Stiftung beträgt allein über 100.000 Schwarz-Weiß-Fotografien. Diese Stapel werden noch durch ungefähr 1,3 Millionen Negative komplettiert. Eine kleine Auswahl von 8.000 Bildern wurde bereits vor zwei Jahren digitalisiert und ist auf der Internetseite des Museums zu bewundern.

Die am 28. Februar eröffnende Ausstellung wird bis zum 28. Juni zu sehen sein. Innerhalb dieser Zeit wird es einige begleitende Veranstaltungen rund um das Thema der Ausstellung und den Fotografen geben. So zum Beispiel das „Fotokolloquium West-Berlin im Bild“ am 17. April, das Croners Werk mit den privaten Farbfotografien des RIAS-Mitarbeiters Rolf Goetze vergleicht und „über die Rolle der Fotografie bei der Entstehung und Verbreitung von Geschichtsbildern der Inselstadt“ diskutiert.

Das Märkische Museum

Das Märkische Museum, welches die Stiftung Stadtmuseum Berlin beherbergt, ist in der Straße Am Köllnischen Park 5 direkt an der Spree zu finden. Auf der gegenüber liegenden Seite befindet sich der U- und S-Bahnhof Jannowitzbrücke. Der Eintritt für die Ausstellung ist kostenlos. 

Edit: Wie uns die Stiftung Stadtmuseum Berlin mitteilte, wird der Eintritt nicht kostenlos sein, sondern ist in Höhe des regulären Eintritts für das Märkische Museum (5,00€) zu entrichten.

Jahrgang 1982, studierte Literaturwissenschaft und Philosophie in Erfurt (Master of Arts). Arbeitete in kulturellen, wirtschaftlichen und sozialen Projekten und promoviert derzeit an der Universität Erfurt. Lebt und schreibt in seiner Heimatstadt Berlin und ist seit 2013 Redakteur für berlin-sehen.de.

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