Das Jüdische Museum Berlin hat seine Höhepunkte der nächsten Monate vorgestellt – mit dabei: die neue Ausstellung von Saskia Boddeke und Peter Greenway namens „Gehorsam“. Die kommende Ausstellung läuft vom 22. Mai bis 13. September 2015.

„Gehorsam. Eine Ausstellung von Saksia Boddeke und Peter Grennway“

Die Präsentation stellt das Geschehen aus dem Alten Testament im 1. Buch Mose, 22. Kapitel, in den Mittelpunkt. Der Befehl Gottes an Abraham, seinen Sohn Isaak zu opfern und dessen Entscheidung geben den drei monotheistischen Weltreligionen bis heute Rätsel auf. Wie ist die Geschichte auf dem Berg Moria zu deuten? Die beiden Künstler haben sich der Aufgabe wie folgt angenommen: „Der britische Filmemacher Peter Greenaway und die Multimedia-Künstlerin Saskia Boddeke begreifen die Opferung Isaaks als menschliches Drama. Was ist stärker: das Gebot Gottes oder die Liebe des Vaters? Und wie verortet sich das moderne Subjekt im Spannungsfeld von Gehorsam und Vertrauen?“ Die Antworten auf diese Fragen werden mit verschiedensten Mitteln zum Ausdruck gebracht. Unter anderem binden sie junge, interessierte Menschen mit ein, indem über ein Youtube-Projekt ein Film zusammen gestellt wird, bei dem die Menschen vor der Kamera unter dem Titel „I am Isaak“ Stellung zu der Frage nehmen, mit wem sie sich mehr indentifizieren können. Isaak oder Abraham?

Die Ausstellung im Jüdischen Museum

Die multimediale Ausstellung verbindet kostbare Objekt, Rauminstallationen, einen eigenen Soundtrack und Filmprojektionen zu einer sinnlichen Präsentationen, die in 15 Räumen das Thema betrachtet. Zu der inszenierung schreibt das Jüdische Museum: „Die Dramaturgie dieses Stücks ist von den Legenden der jüdischen, christlichen und islamischen Überlieferung inspiriert und verknüpft diese mit Erfahrungen und Fragen unserer Zeit.“

Die Ausstellung „Gehorsam“ wird im ersten Obergeschoss des Altbaus gezeigt werden. Der Eintritt kosten normal 8 und ermäßigt 3 Euro. Das Jüdische Museum hat sechs Tage die Woche von 10 bis 20 Uhr geöffnet und Montags von 10 bis 22 Uhr. Die Eröffnung findet am 22. Mai statt, das geplante Ende ist auf den 13. September 2015 terminiert.

Jahrgang 1982, studierte Literaturwissenschaft und Philosophie in Erfurt (Master of Arts). Arbeitete in kulturellen, wirtschaftlichen und sozialen Projekten und promoviert derzeit an der Universität Erfurt. Lebt und schreibt in seiner Heimatstadt Berlin und ist seit 2013 Redakteur für berlin-sehen.de.

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