Anlässlich des Internationalen Frauentags lädt das Deutsche Historische Museum Besucherinnen und Besucher am 8. März 2015 zu einem kostenlosen Besuch seiner Ausstellungen, Führungen und zum Filmprogramm ein.

Am Sonntag ist internationaler Weltfrauentag. Aus gegebenem Anlass widmet sich das Deutsche Historische Museum Berlin daher einigen Aspekten der Geschichte des, wie man schnell erkennen wird, gar nicht so schwachen Geschlechts.

Den Auftakt des Thementages bildet die Dauerausstellung „Deutsche Geschichte in Bilder und Zeugnisse“, genauer die Führung „Ungleiche Schwestern – Frauengestalten zwischen Aufklärung und Moderne“. Vom späten Vormittag an finden insgesamt drei Führungen statt (11 Uhr, 14 Uhr und 15 Uhr). Englischsprachiges Publikum wird um 12 Uhr mit den ungleichen Schwestern bekannt gemacht.

Den roten Faden der Führungen liefern dabei die Lebensläufe von einigen der großen Frauen der Deutschen Geschichte: Liselotte von der Pfalz, Luise von Preußen, Rosa Luxemburg, Sophie Scholl. Obwohl politisch einflussreich und häufig auch treibende Kräfte hinter Veränderungen stehen sie häufig im Schatten ihrer männlichen Zeitgenossen. Wie schafften Frauen es, aus Rollenbildern auszubrechen? Wie wandelt sich das Frauenbild im Laufe der Zeit? Zum Internationalen Frauentag werden bedeutende Frauengestalten der deutschen Geschichte auf einem Rundgang durch die Dauerausstellung in den Fokus gerückt.

Frauen in der RAF

Eine sicherlich bedeutende Rolle spielten Frauen auch in den Reihen der RAF. Die Fahndungsfotos der 70er Jahre zeigen ebenso viele Frauengesichter wie Portraits männlicher RAF-Mitglieder. Welche Rolle spielten Frauen aber wirklich in der größten Terrororganisation Nachkriegsdeutschlands? Welche Rolle spielte Gender in der Radikalisierung der RAF?

Die Führung am Internationalen Frauentag befasst sich mit Frauen in der RAF und den Reaktionen der Presse auf die weibliche Gewalt. Im Rahmen der  Sonderausstellung „RAF – Terroristische Gewalt“ wird die Führung „Eine auffallend weibliche Terrorgruppe – Frauen und die RAF“ angeboten.  Diese Führung lann nur am Weltfrauentag (10 Uhr, 12 Uhr und 16 Uhr) besucht werden. Wer sich also einmal dezidiert mit der Rolle der Frauen in der RAF auseinandersetzen möchte, ist am Sonntag im Deutschen Historischen Museum sehr gut aufgehoben.

Den Abschluss des Sonderprogramms zum Internationalen Weltfrauentag bildet das Filmprogramm im Zeughauskino. Gezeigt wird um 17:00 Uhr „Eine flexible Frau“ (D 2010) von Tatjana Turanskyj. In ihrem Spielfilmdebüt thematisiert Tatjana Turanskyj die Rolle der Frau in der heutigen Leistungsgesellschaft.

 

Tino, geborener Berliner und Hauptstadt-Enthusiast. Schreibt auf Berlin Sehen vornehmlich über die Attraktionen der Hauptstadt, gibt aber auch gerne den einen oder anderen Tipp für die Abendgestaltung. Event oder Kaltgetränk? Tino findet Berlin einfach spannend.

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