Lässt man die Wälder, Forste und Gärten beiseite, so bietet Berlin noch immer eine Menge Grün. Nicht nur steht in jeder Straße mindestens ein Baum, auch ist die Stadt von unzähligen begrünten Plätzen und Parkanlagen überzogen. Hier eine kleine Auswahl der beliebtesten Parks:
Platz 15 – Der Volkspark Humboldthain
Im Ortsteil Wedding liegt der 1869 angelegte Volkspark Humboldthain. Bereits von der gleichnamigen S-Bahnstation lassen sich die großen verbunkerten Flakanlagen sehen, die während des Zweiten Weltkriegs errichtet wurden. Darüber hinaus verfügt der Park auch noch über einen Weingarten, der jährlich ungefähr 200 Flaschen Humboldthainer Wein ergibt.
Platz 14 – Der Mombijoupark
Der mit 3 Hektar vergleichsweise kleine Park liegt im Herzen Berlins zwischen der Oranienburger-Straße und der Spree gegenüber der Museumsinsel. Seit der Umgestaltung im Jahr 2006 bietet er auch einen kleine Rodelberg sowie einem Grillplatz. Aufgrund seiner zentralen Lage ist er vor allem in Sommernächten stets gut besucht.
Platz 13 – Der Bürgerpark Pankow
Der im 19. Jahrhundert als Landsitz angelegte Park ging 1907 in den Besitz des Bezirks Pankow über und ist seither für die Allgemeinheit geöffnet. Die verschiedenen Grünanlagen rund um den Bach namens Panke verfügen noch über ein Park-Café mit Musik-Pavillon, einen Rosengarten und vieles mehr. Der Eingang des Parks befindet sich in direkter Nähe zum Rathaus Pankow.
Platz 12 – Der Schlosspark Charlottenburg
Bereits 1697 als französischer Barockpark angelegt gehört die 55 Hektar große Parkanlage zu den älteren Orten der Stadt. Ein Jahrhundert nach seiner Erschaffung wurde er in einen englischen Garten umgestaltet. Unter den Berliner ist der Park auch nur als „Schlosspark“ bekannt. Zu den Sehenswürdigkeiten gehören das 1788 von Carl Gotthard Langhans erbaute Teehaus oder auch das 1810 für die Königin Luise gebaute Mausoleum. Kulturell sorgt das Schlossparktheater Berlin für einiges Aufsehen.
Platz 11 – Die Jungfernheide
Das Wald- und Heidegebiet im Osten Spandaus gehörte im Mittelalter zum Benediktinerinnenkloster, auf deren Schwestern auch die Bezeichnung „Jungfern“ zurück zu führen ist. 1907 kaufte die Stadt Spandau dann ein 200 Hektar großes Stück der Jungfernheide, in dem auch der heute 144 Hektar große Park angelegt wurde. Im Park befindet sich auch am Jungfernheideteich ein Freibad.
Platz 10 – Der Körnerpark
Mit seiner knapp zweieinhalb Hektar großen Grundfläche und seiner relativen Unbekanntheit ist der Körnerpark ein echter Geheimtipp. Seine neobarocke Gestaltung, die eine Orangerie sowie Kaskadenanlage umfasst, geht auf das Jahr 1907 zurück als die damalige Kiesgrube der Stadt Rixdorf durch den Besitzer Franz Körner gespendet wurde. Einige Berühmtheit erlangte das Gelände als am 23. Januar 1912, als das „Reitergrab von Neukölln“ bei Bauarbeiten gefunden wurde. Der Reiter wurde nach hunnischer Tradition sitzend auf seinem Pferd bestattet, entstammt dem 5. oder 6. Jahrhundert und ist im Märkischen Museum ausgestellt.
Platz 9 – Der Volkspark Rehberge
Ende der 20er Jahre entstand im Ortsteil Wedding der Volkspark Rehberge. Zusammen mit dem angrenzenden Goethepark verfügt das Areal über 115 Hektar, in denen allein drei Gewässer enthalten sind: der Möwensee, der Sperlingssee und der angrenzende Entenpfuhl. Zusätzlich gibt es noch ein Fußballstadion, gastronomische Einrichtungen, eine Freilichtbühne und einen Rodelberg, der für Berliner Verhältnisse ungewöhnliche 20 Metern Höhenunterschied aufweist.
Platz 8 – Die Hasenheide
Im 17. Jahrhundert standen in der heutigen Hasenheide noch die Hasengehege für die kurfürstliche Jagd. Später war die Hasenheide der Ausgangspunkt der Turnbewegung, denn hier eröffnete „Turnvater“ Friedrich Ludwig Jahn am 19. Juni 1811 den ersten Turnplatz Preußens. Neben den weitläufigen Auen des Parks gibt es ein kleines Biotop, ein Freiluftkino und eine Menge an rummelartigen Festen.
Platz 7 – Der Treptower Park
Zwischen 1876-1788 wurde der Treptower Park als engischer Garten von Gustav Meyer, dem damaligen Gartendirektor angelegt. Der auf 88,2 Hektar verteilte Park liegt direkt an der Spree und dem gleichnamigen S-Bahnhof der Ringbahn. In zentraler Lage beherbergt der Park das sowjetische Ehrendenkmal, das an die gefallenen russischen Soldaten in der Schlacht um Berlin erinnert. Im letzten Jahr fand auch erstmals das Berlin Festival im Treptower Park statt.
Platz 6 – Der Görlitzer Park.
Auch wenn die Image-Pflege des Parks in den letzen Jahren gelitten hat, der „Görli“ ist besser als sein Ruf. Mit seinen langgezogenen Wegen entlang des Neuköllner Schifffahrtskanal und dem Flutgraben, seinen Grünflächen von der Skalitzer Straße bis hin zur Puschkinallee und unzähligen Sport- und Spielplätzen ist er ein idealer Freizeit-Park und bietet auch kulturell mit dem „Edelweiss“ einen Höhepunkt.
Platz 5 – Der Viktoriapark
Der gerademal 12,8 Hektar große Park verfügt dennoch über eine große Besonderheit: die höchste natürliche Erhebnung Berlins, der Kreuzberg, bildet das Zentrum des Parks und erlaubt einen herrlichen Blick über die Berliner Innenstadt. Als buchstäblicher Höhepunkt eines belebten Kiezes zählt der Viktoriapark zu den stark besuchten Parks der Stadt und bietet stets ein musikalisches Rahmenprogramm durch die vielen Musiker, die sich im Sommer hier treffen.
Platz 4 – Der Volkspark Friedrichshain
Dieser Volkspark ist der erste seiner Art in Berlin. 1846 entstand die Anlage als erste kommunale Grünanlage Berlins, die die Berliner Stadtverwaltung für die immer stärker wachsende Bevölkerung Berlins Erholungsräume schuf. Nach der Revolution 1848 wurde hier der Friedhof der Märzgefallenen angelegt. Der Park bietet Beachvolleyball-Felder, Kletterfelsen, einen Teich, einen Berg sowie Cafés, Pavillons und vieles mehr. Zwischen Greifswalder Straße und Landsberger Allee liegt im Grenzgebiet zwischen dem Prenzlauer Berg und Friedrichshain.
Platz 3 – Der Mauerpark
Dieser Park ist der zweitjüngste dieser Liste. Bis zum 9. November 1989 war das Gelände eine der militarisiertesten Zonen Europas. Zwischen Gleimstraße und Bernauerstraße gelegen trennt es heute lediglich die Ortsteile Prenzlauer Berg und Wedding. Besonders das Amphietheater im Herzen des Parks bietet unzählige kulturelle Events, wie z.B. die Karaoke-Show an warmen Sonntagen. Auch der Flohmark Mauerpark ist stadtweit bekannt. Der zum Cantianstadion im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark ansteigende Hang, ist im Winter eines der beliebtesten „Rodel- und Skigebiete“ der Stadt.
Platz 2 – Der Tiergarten.
Er ist und bleibt der erste Garten Berlins. In bester Lage zwischen Brandenburger Tor, der Siegessäule, dem Potsdamer Platz und dem Regierungsviertel ist er einfach nicht aus dem Stadtbild wegzudenken. Die größten Feiern Berlins finden stets unter seinen Bäumen statt – deshalb der wohlverdiente zweite Platz. Der Garten vereinigt gleich eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten. Vom russischen Ehrendenkmal auf der Straße des 17. Juni bis hin zur Siegessäule oder vom Reichstag bis zum Schloss Bellevue ist der Tiergarten sicherlich einer der fotogensten Grünanlagen der Hauptstadt – mit 210 Hektar Grundfläche ist er zumindest der zweitgrößte Park Berlins.
Platz 1 – Der Tempelhofer Park
Das auch Tempelhofer Feld genannte Areal des ehemaligen Tempelhofer Flughafens liegt zwischen Neukölln und Tempelhof. Kaum eine andere Fläche in Berlin hat in den letzten Jahren so viel Aufsehen erregt wie das Rollfeld des alten Flughafen Tempelhofs. Nicht zuletzt durch den durch Freiwillige organisierten Bürgerentscheid gehört das Flugfeld zu den größten Freiflächen der weltweiten Metropolen. Mit über 300 Hektar Grundfläche ist es mit Abstand der größte Park Berlins. Neben vielen kleineren, privaten Projekten wie Gartenanlagen und ähnliches ist die weitere Entwicklung noch nicht abzusehen, den geplanten Projekten, wie Landesbibliothek und Wohnungsbau, wurde jedenfalls durch den Volksentscheid erstmal ein Riegel vorgeschoben.