Der Sommer in Berlin ist eine magische Zeit: Auf der Spree segeln, am Wannsee SUP-Paddeln, durch den Tiergarten schlendern und Radtouren durch den Grunewald unternehmen – in der deutschen Hauptstadt ist für jeden eine passende Freizeitaktivität dabei. Leider gibt es eine Gefahr, die Frischluft-Fans, Joggern und Radfahrern überall auflauert. Sobald es draußen warm wird und die Menschen ins Grüne strömen, beginnt die Zeckensaison. Es lohnt sich also, einige Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, bevor Sie zu einem Rundgang durch Berlins schönste Grünflächen starten.

Zeckengefahr in Berlin

Laut Experten nimmt die Zahl der Zecken in Berlin von Jahr zu Jahr zu. Dies hat wohl mit dem Klimawandel und der dichten Besiedlung des Stadtgebietes zu tun. Für diese Zunahme verantwortlich ist auch, dass die Berliner Stadtgärten heutzutage anders gepflegt werden als in vergangenen Jahren und somit naturnaher sind.

Wie hoch ist die Zeckengefahr in Berlin wirklich?

Berlin ist reich an Grünflächen und bietet Zecken dadurch ein besonders großes Verbreitungsgebiet. Bleibt die Gefahr in städtischen Parks eher gering, sollten Sie bei einem Besuch der Stadtwälder oder der städtischen Gewässer Vorsicht walten lassen. Zecken übertragen Borreliose und FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis). In Berlin wurden in den vergangenen Jahren besonders viele Borreliose-Erkrankungen registriert.

So schützen Sie sich vor Zeckenstichen

Wenn Sie Ihre Freizeit im Sommer gerne mit vielen Aktivitäten an der frischen Luft verbringen, sollten Sie unbedingt einige Vorkehrungen treffen. Zum Wandern, Campen und Radfahren empfiehlt es sich, lange Hosen und langärmelige Oberteile zu tragen. Zusätzlich sollten Sie auf jeden Fall ein Repellent auftragen, um sich die Zecken vom Leibe zu halten.

Leider gibt es gegen Borreliose, die von Zecken am häufigsten verursachte Krankheit, keine Impfung. Gegen FSME jedoch gibt es eine Impfung, die von Ärzten empfohlen wird. Seien Sie bei einem Streifzug durch die Natur stets achtsam und suchen Sie Ihren Körper nach Zeckenstichen ab, sobald Sie nach Hause zurückkehren.

So entfernen Sie eine Zecke

Hat die Zecke trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zugestochen, bleibt Ihnen noch Zeit, um sie zu entfernen. Zecken müssen mechanisch entfernt werden, und zwar mit einer speziellen Pinzette, einer Zeckenkarte oder einem Zeckenlasso. Die Vorgehensweise ist bei jedem Utensil dieselbe: Die Zecke muss möglichst hautnah gepackt werden, damit keine Überreste in der Haut bleiben. Nach getaner Arbeit desinfizieren Sie die Einstichstelle. Sollte eine Rötung oder Schwellung auftreten, ist es ratsam, sich an einen Arzt zu wenden.

Trotz allem den Sommer genießen

Lassen Sie sich die Freude am Berliner Sommer nicht nehmen und treffen Sie rechtzeitig die nötigen Sicherheitsvorkehrungen, um Zeckenstiche zu vermeiden. Planen Sie einen Ausflug ins Grüne, decken Sie sich mit Repellents ein und nehmen am besten zusätzliche Kleidung mit, um sich vor der Zeckengefahr zu schützen.

Tino, geborener Berliner und Hauptstadt-Enthusiast. Schreibt auf Berlin Sehen vornehmlich über die Attraktionen der Hauptstadt, gibt aber auch gerne den einen oder anderen Tipp für die Abendgestaltung. Event oder Kaltgetränk? Tino findet Berlin einfach spannend.