Auch wenn schon wieder die ersten Lebkuchen und Spekulatius im Supermarktregal stehen, wir finden auch, Weihnachten ist noch weit entfernt. Die Premiere von dem weltbekannten und bei Groß und Klein beliebten Ballett „Der Nussknacker“ haben wir uns trotzdem nicht entgehen lassen. Wir durften das Staatsballett Berlin am 7. Oktober in der Deutschen Oper Berlin bewundern und wollen nun unsere Eindrücke mit euch teilen. Vorweg, wir sind nun in Weihnachtsstimmung und haben schon mal ein paar Nüsse gekauft 😉
„Der Nussknacker“ eine Weihnachtsgeschichte und mehr
Das Programmheft leitet passend ein: „Es ist der Heilige Abend. Gleich schlägt es Mitternacht, und die Uhr läutet die Wunder der Weihnacht ein. Es ist die Zeit der Träume und der Zaubers.“ Dieser Zauber trägt durch die Geschichte. Fritz und seine Schwester Clara bekommen von ihrem geheimnisvollen Patenonkel Drosselmeier, dem Puppenmacher, drei wunderschöne Puppen: die Prinzessin, den Prinzen und den bösen Mäusekönig. Doch für Clara gibt es ein ganz besonderes Geschenk, den Nussknacker. Mit ihm träumt Clara sich in ein verwunschenes Land, muss gegen den bösen Mäusekönig kämpfen. Selbstredend, dass sich der Nussknacker am Ende in einen schönen Prinzen verwandelt,
Mit dem Staatsballett in eine Weihnachtswunderwelt eintauchen
Die vor 200 Jahren zuerst in Berlin veröffentlichte Geschichte „Der Nussknacker und der Mäusekönig“ von E.T.A. Hoffmann ist seit jeher ein Familienklassiker. Nacho Duato orientiert sich am Original und lässt uns zur träumerischen Musik von Peter I. Tschaikowsky ins Jahr 1918 eintauchen. Das fällt angesichts der Kostüme und Bühnenausstattung im Jugendstil leicht. Auf der Bühne entsteht eine magische Weihnachtswunderwelt voller Holzspielzeug, Jungen in Matrosenanzügen und Mädchen die sich über Puppen freuen. Die Hauptrollen der Clara und des Nussknackers tanzen Ksenia Ovsyanick und Denis Vieira. Die russische Erste Solistin und der aus Brasilien stammende Solist gehören erst seit Ende August zur Compagnie. Gerade die Besetzung der Clara passt unheimlich gut. Ksenia Ovsyanick schafft es die Entwicklung vom Mädchen zur erwachsenen Frau perfekt umzusetzen. Zu Beginn des Stücks fragt man sich, ob da wirklich eine Erste Solistin auf der Bühne steht und nicht doch ein 12 jähriges Mädchen, das einfach unglaublich toll Ballett tanzen kann.