Die Musik der alten Meister ist alles andere als verstaubt! Der beste Beweis dafür ist der Komponisten-Marathon im Berliner Konzerthaus, der am 20. November 2016 schon zum fünften Mal stattfindet. Nach großen Namen wie Bach und Mozart können Musikfreunde dort in diesem Jahr einen wahren Meister der Romantik entdecken: Den Wiener Komponisten Franz Schubert. Einen ganzen Tag lang bietet sich jetzt die Gelegenheit, den Österreicher bei einer Reihe einmaliger Veranstaltungen aus den verschiedensten Perspektiven kennen zu lernen.

Zu Lebzeiten verkannt, heute geliebt

Wer sich auch nur ein wenig mit klassischer Musik und ihren Artverwandten beschäftigt, wird dabei ziemlich schnell über den Namen Franz Schubert stolpern. Aus dem Klavierunterricht ist er gar nicht mehr wegzudenken – ein Fakt, der auch im Programm augenzwinkernd eine Rolle spielen wird. Umso erstaunlicher scheint es, dass Schubert zu seinen Lebzeiten als Komponist kaum bekannt war. Zwar brachte es der junge Franz, der schon von Kindesbeinen an Musikunterricht erhielt, dank seiner schönen Stimme schon früh zum Sangesknaben im kaiserlichen Konvikt – Ruhm und Anerkennung blieben ihm aber zeitlebens verwehrt. Stattdessen lebte er bis zu seinem Tod im Jahr 1828 höchst produktiv, aber in bitterer Armut. Erst seine Nachfahren wussten seine Werke zu schätzen und sorgten für seine bis heute anhaltende Beliebtheit.

Ein buntes Programm für alle Geschmäcker

Schuberts Werk ist nicht nur umfangreich, sondern auch außergewöhnlich abwechslungsreich. Von leichten Melodien bis zu drückender Melancholie, vom Chor bis zum Klavier ist für jeden Geschmack etwas dabei! Der Schubert-Marathon will seinen Besuchern die vielen Facetten Schuberts zeigen. Dabei dürfen natürlich nicht die Wiener Sängerknaben fehlen, sind sie doch eng mit seiner Biographie verknüpft. Doch auch der Humor kommt nicht zu kurz: Dafür sorgen die Erlkings mit ihren kurzweiligen Interpretationen. Dazu kommen faszinierende und besinnliche Konzerte mit Geige und Sopran, Klavier und Orchester. Mit dem 360-Grad-Konzert und einem atmosphärischen Dunkelkonzert ist für bleibende Erinnerungen gesorgt. Und das alles in einem traumhaften Ambiente, das seine Besucher mit seiner Pracht in längst vergangene Zeiten entführt.

Alle Infos auf einen Blick

  • Wann? Sonntag, 20.11.2016, 12.00-22.00 Uhr
  • Wo? Konzerthaus Berlin am Gendarmenmarkt
  • Was? 13 Konzerte und Aufführungen, die sich mit Franz Schubert und seinen Werken beschäftigen
  • Preise: Jedes der 13 Konzerte kann einzeln besucht werden und hat verschiedene Preise. Es gibt auch spezielle Angebote für Familien und Marathon-Besucher
  • Weitere Infos gibt es auf der Webseite des Konzerthauses
Tino, geborener Berliner und Hauptstadt-Enthusiast. Schreibt auf Berlin Sehen vornehmlich über die Attraktionen der Hauptstadt, gibt aber auch gerne den einen oder anderen Tipp für die Abendgestaltung. Event oder Kaltgetränk? Tino findet Berlin einfach spannend.

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