Berlin hat nun offiziell sein Interesse der NFL gemeldet, sich um das geplante NFL-Spiel zu bewerben. Neben anderen Schauplätzen, wie z.B. Frankfurt, gilt Berlin als aussichtsreichster Kandidat.

NFL will expandieren

Die umsatzstärkste Sportliga der Welt, die National Football League, plant, auch in Zukunft ihr Einflussgebiet zu vergrößern. Derzeit finden bereits drei offizielle Spiele der NFL in London statt. Nun plant der NFL-Vorstand noch in Brasilien und – zur Freude der hiesigen Fans – ein offizielles Spiel in Deutschland im Jahr 2017 auszutragen. Der deutsche Markt gilt als besonders interessant, da der Sport hierzulande schon auf ein gewisses Fundament zurück greifen kann. Allein in den letzten Jahren der damaligen NFL Europe kamen fünf der sechs Teams aus Deutschland. Gerade in diesen Städten hat sich ein Begeisterung für das Spiel gehalten. Grundsätzlich erfüllt Deutschland die Kriterien der NFL: eine gute Infrastruktur im Fern- und Nahverkehr, große und moderne Stadien und ein zentrale Lage für Fans aus anderen europäischen Ländern.

Berlin bewirbt sich für 2017

Nun hat die Betreibergesellschaft des Olympiastadions ein offizielles Fax nach Amerika geschickt, um ihr Interesse an der Vergabe zu bekunden. Größter Konkurent dürfte Frankfurt sein. Auch hier finden sich Infrastruktur – in Sachen Flughafen liegt Frankfurt sogar vorne – sowie eine gewisse Fanbasis. Für Berlin spricht, dass auch heute noch zwei Berliner Teams, die Adler und die Rebels, in der ersten Liga spielen und auch der sogenannte German Bowl, das Endspiel um die Deutsche Meisterschaft, seit einigen Jahren im Jahn-Sport-Park in Berlin ausgetragen wird. Daher sehen sich die Berliner gut gerüstet für ein sportliches Mega-Event dieser Größenordnung und so gibt sich die Betreibergesellschaft optimistisch: „Wir als Olympiastadion und Berliner können solche Events gut.“ Aber auch die NFL-Verantwortlichen halten Berlin für einen günstigen Standort: „Berlin ist führend in vielen Bereichen. Das spricht für die Stadt.“ Der Vorteil für Berlin ist auch in Senatskreisen, laut einem Sprecher, unumstritten: „Grundsätzlich wäre eine solche Veranstaltung zu begrüßen, da sie das Programm sportlicher Highlights in unserer Sportmetropole um ein nicht alltägliches Ereignis bereichern würde.“

Jahrgang 1982, studierte Literaturwissenschaft und Philosophie in Erfurt (Master of Arts). Arbeitete in kulturellen, wirtschaftlichen und sozialen Projekten und promoviert derzeit an der Universität Erfurt. Lebt und schreibt in seiner Heimatstadt Berlin und ist seit 2013 Redakteur für berlin-sehen.de.

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