Berlin birgt eine Fülle unterschiedlichster Museen, von der Berliner Museumsinsel bis zur kleinsten Kiez-Ausstellung warten unzählige Themen und Exponate auf den Besucher. Die einzelnen Berliner Museen verteilen sich über die gesamte Großstadt und bereichern die Kulturlandschaft Berlins mit bemerkenswerten Höhepunkten. Wir stellen euch hier ein paar Highlights der Berliner Museen vor. Auf unseren Unterseiten zum Thema findet man dann noch Detailinformationen zu den größten und bekanntesten Museen in Berlin.
Die Museumsinsel
Direkt im Zentrum Berlins nahe des Alexanderplatzes breitet sich die Museumsinsel auf der Spree aus. Zwischen dem Mombijou-Park und der Allee Unter den Linden stehen fünf klassische Museumsbauten nah beieinander und umspannen dabei einen kulturgeschichtlichen Raum, der von der Antike bis zu den Anfängen des 20. Jahrhunderts reicht.
Schräg gegenüber des Berliner Doms am Lustgarten steht das ehrwürdige Alte Museum mit seiner Sammlung aus der Antike. Gefolgt wird dieser Bau von dem nicht viel jüngeren Neuen Museum, welches die Ausstellungen zur Vor- und Frühgeschichte beherbergt. Daran anschließend ragt die Alte Nationalgalerie empor, der vielleicht schönste Bau unter den Berliner Museen. In ihm lassen sich die Meister von der deutschen Romantik bis zum französischem Impressionismus bewundern. Hinter den beiden Bauten steht das Pergamonmuseum, das neben dem berühmten Fries aus Pergamon auch das einstige Stadttor Babylons zur Schau stellt. Den Abschluss an der nördlichen Spitze der Insel bildet das Bode-Museum mit seiner beeindruckenden Rotunde sowie seinen vielschichtigen Exponaten rund um das Mittelalter. Insgesamt bilden die von Karl Friedrich Schinkel entworfenen Gebäude für sich bereits einen kulturellen Höhepunkt.
Highlights unter den Berliner Museen
Unter den architektonischen Prunkstücken der Berliner Museen ist auch das Jüdische Museum zu finden. Dieser ausdrucksstarke Bau zog bereits in den zwei Jahren vor seiner Ausstellungseröffnung im Jahre 2001 unzählige Besucher an. Die scheinbar kreuz und quer verlaufenden Wände des Gebäudes, die einen zersprengten Davidstern darstellen, sorgen für ein beeindruckendes Besuchererlebnis und geben der jeweiligen Ausstellung einen würdigen Rahmen. Ein Besuch im Jüdischen Museum ist daher sehr empfehlenswert.
Die Neue Nationalgalerie, einst als Gegenstück zur Alten Nationalgalerie 1968 erbaut, öffnet am Potsdamer Platz seine Pforten für die Besucher. Dieser Mies-van-der-Rohe-Bau fasziniert besonders mit seinen spektakulären Ausstellungen. So zeigte es beispielsweise die Sonderausstellung des New Yorker MOMA.
Einer besonderen Beliebtheit unter den jüngeren Besuchern erfreut sich das Museum für Naturkunde, das ganz in der Nähe des Hamburger Bahnhofs zu finden ist. Das extra für Alexander von Humboldt erbaute Museum zeigt in seiner naturgeschichtlichen Sammlung faszinierende Dinosaurier-Skelette und alles weitere rund um das Thema Evolution.
Zeitgenössische Museen
Zu den zeitgenössischen Museen in Berlin gehören das Museum für Fotografie in Charlottenburg und natürlich der Hamburger Bahnhof mit seinem Museum für zeitgenössische Kunst. Dieses Museum befindet sich direkt gegenüber des Berliner Hauptbahnhofs und ist somit zentral erreichbar. Passenderweise bietet diese Gegend auch eine große Anzahl vielfältigster Galerien und laden so zu einem ausgedehnten Spaziergang durch die Berliner Kunstszene ein.
Berlin – Eine Stadt als Museum
Aber auch Berlin als Stadt kann fast als ein Museum für sich gesehen werden. Die bewegte Geschichte Berlins lässt sich an vielen Orten der Stadt noch heute nachvollziehen. Zum einen erinnert das Museum am Checkpoint Charlie an die jahrzehntelange Teilung und Besatzung der Stadt und ist wohl der bekannteste Grenzübergang des Eisernen Vorhangs. In diesem Zusammenhang empfiehlt sich auch das Mauer-Denkmal an der Bernauer Straße, das noch einen lebendigen Eindruck des Todesstreifens vermittelt.
Insider-Tipps und noch viel mehr Museen…
Aber neben all den kultur- und geschichtsträchtigen Museen wartet Berlin auch mit einer Unzahl an unterschiedlichsten kleinen Museen auf, die sich gegenseitig an Skurrilität zu überbieten versuchen. So erfreut sich beispielsweise das Currywurst-Museum in der Nähe der Friedrichstraße großer Beliebtheit. Hier wird u.a. mit sprechenden Ketchup-Flaschen und Exponaten auf Kinder-Augenhöhe ein besonderes Angebot für Familien geboten.
Wem das nicht genug ist, der kann sich auch im Museum der Unerhörten Dinge amüsieren. Hier warten Besonderheiten wie der bekannte Geduldsfaden oder auch der beliebte Geistesblitz auf die Besucher. In diesem Museum werden stets wahre Fakten mit witzigen Erklärungen verbunden und es bleibt kaum ein Auge trocken.
Für den etwas alternativeren Besucher öffnet das Hanf-Museum seine Tore und zeigt alles rund um die Kulturpflanze mit der besonderen Beliebtheit. Falls dabei noch eine Portion Rock ’n‘ Roll fehlen sollte, so sei das Ramones-Museum in der Nähe der Oranienburger-Straße in Berlin Mitte empfohlen. Und für das besonders skurrile Museumserlebnis sei hier das Medizinhistorische Museum in der Charité-Klinik genannt, bei dem ob der gezeigten Präparate Minderjährige nur in Begleitung einer älteren Person eingelassen werden. Falls hierbei die Ästhetik etwas zu kurz kommt, so kann man anschließend noch zur Erholung in das Lippenstift-Museum gehen. Wer schon immer mal den Kussmund-Abdruck von Mireille Mathieu oder den Lippenstift von Hildegard Knef bewundern wollte, wird hier voll auf seine Kosten kommen.
Insgesamt bietet Berlin allein mit seinen Museen einen kulturell ausgefüllten Urlaub für mehrere Wochen und ist selbst für Berliner ein ewiger Quell kultureller Erholung. Auf geht’s also in die Berliner Museen-Landschaft.