Sightseeing in Berlin – auf allen Wegen die Hauptstadt erkunden
Für einen Berlin-Besucher stellt sich am Anfang die Frage, wie viel Zeit steht ihm zur Verfügung und wie viel und was möchte er von der Stadt sehen. Da die Wenigsten planen, Berlin zu Fuß und über Monate hinweg zu erkunden, haben sich in Berlin, wie in allen anderen anziehenden Städten auch, Stadt-Touren eingebürgert und sind aus dem heutigen Tourismus-Betrieb nicht mehr wegzudenken. In einer überschaubar kurzweiligen und entspannten Fahrt eine große Anzahl an Sehenswürdigkeiten zu erkunden, ist das einfache wie schlagende Konzept jeder erfahrbaren Stadt-Führung.
Berlin zu Lande, zu Wasser und in der Luft
Ist die Entscheidung über eine Stadt-Tour gefallen, bleiben noch weitere Fragen zu klären: Wie möchte man die Stadt erkunden? Auf Rädern, im Boot oder gar aus der Luft? Die bekanntesten Arten sind hierbei noch immer die Stadtrundfahrt mit einem Doppelstockbus oder eine Bootsfahrt von einem der vielen Anlegestellen aus. Zu den Stadtrundfahrten im Bus lässt sich kaum genaueres sagen, da es nahezu sämtliche interessante Routen unter den verschiedensten Themenschwerpunkten und Ausführungen gibt. Ein kleiner kostengünstiger Geheimtipp ist dabei seit jeher eine Fahrt mit der 100er-Buslinie der BVG. Mit einer einfachen Fahrkarte der öffentlichen Verkehrsmittel, die generell jedem Touristen zu empfehlen ist, kann man hier vom Zoologischen Garten bis zum Alexander-Platz in einem Doppelstockbus fahren – vorbei an den unzähligen Sehenswürdigkeiten, wie der Siegessäule, der Straße des 17. Junis, dem Brandenburger Tor, der Allee unter den Linden mit ihren Prachtbauten, gefolgt von der Museumsinsel, dem Berliner Dom sowie dem Roten Rathaus – um nur einige zu nennen.
Im Gegensatz zu den Stadtrundfahrten erfreuen sich die Ausflugsboote auch unter den Einwohner der Stadt einer ungebrochenen Beliebtheit. Ein paar Sonnenstrahlen im Frühling reichen schon aus und Spree, Havel und Kanäle werden von einer großen Flotte von Booten unterschiedlichster Größen bevölkert: vom Tretboot mit Grill bis zum Raddampfer mit Hochzeitsgesellschaft ist alles zu finden. Und der Fakt, dass Berlin mehr Brücken besitzt als Venedig, zeigt schon, wie gut und bequem alles Sehenswerte vom Wasser aus zu erreichen ist und der Stadt den Beinamen „Spree-Venedig“ einbrachte – oder aber es ist eine trotzige Reaktion auf das Dresdener „Elb-Florenz“, das weiß in Berlin nie so genau.
Einen wortwörtlichen Höhepunkt in Sachen Stadt-Erkundung bieten die Flüge über Berlin. Besonders empfehlenswert ist hierbei ein Flug mit einem der originalen Rosinenbomber – zwar hat sich einiges seit den Zeiten der Berliner Luftbrücke im Stadtbild geändert, aber eine faszinierende Mischung aus Geschichte und Gegenwart ist diesen Flügen nicht abzusprechen und im Hinblick auf die Berliner Flughafen-Entwicklung auch nicht eine gewisse Ironie.
Ist eine einfache Stadttour zu gewöhnlich?
Natürlich entsprechen diese Stadt-Touren nicht jedem Geschmack – doch hat Berlin in dieser Hinsicht noch einiges mehr zu bieten! Für den umwelt- und gesundheitsbewussten Berlin-Besucher seien an dieser Stelle beispielsweise die Stadtführungen mit Rad erwähnt. Besonders für die Erkundung beliebter Kieze steht einem ein thematisch weitgefächertes Angebot zur Verfügung. Doch wer nach etwas weniger anstrengenden und doch ungewöhnlichem Ausschau hält, um die Stadt kennen zu lernen, der sollte sich für eine Tunnel-Stadtrundfahrt anmelden. Behelmt in einem offen Wagon sitzend geht es dabei durch die noch benutzten sowie längst still gelegten Katakomben der Berliner U-Bahn-Geschichte. Diese unterirdische Welt von toten, von der Zeit vergessenen Bahnhöfen, sonnenlosen Schächten und über dunkle Abgründe führenden Brücken sorgt für einen ganz besonderes Berlin-Erlebnis.
Eine Fahrt durch Berlin ist in jedem Fall eine Erfahrung – und selbst, wer sich nicht von der Stelle bewegen möchte, kann noch immer in einem verankerten Ballon kontemplativ über dem Potsdamer Platz schweben und rundum das Berliner Panorama genießen!