Neben den vielen kleineren und größeren Hochschulen besitzt die Hauptstadt allein vier große Universitäten und mit dem benachbarten Potsdam erweitert sich das Hochschulangebot noch zusätzlich. Es leben also auch eine Menge Studenten in der Stadt, die traditionell knapp bei Kasse sind. Wie das Studium auch in Berlin finanziert werden kann, erklären wir im Folgenden.

1. Was braucht man zum Leben in Berlin?

Am Anfang stellt sich die Frage nach den Lebenshaltungskosten eines durchschnittlichen Studenten. Nach der 20. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks im Jahre 2012 verbraucht ein Student im Schnitt knapp 900 Euro pro Monat. Wobei die größten Kostenpunkte die Warmmiete mit 321 € und die Ernährung mit 175 € sind. Die restlichen Punkte, wie Kleidung, Verkehrsmittel, Gesundheit und Versicherung u.s.w. bewegen sich im zweistelligen Bereich. Erfreulich ist auch, dass die Kosten für Freizeit, Kultur und Sport mit 82 € noch weit über den Lernkosten mit 30 € liegen – wobei in Berlin auch 82 € schnell ausgegeben sind. Festzuhalten bleibt aber: Mit rund 900 € lässt es sich in der Hauptstadt als Student auskommen. Nun stellt sich noch die Frage, wie ein Student an diesen Betrag kommt.

2. Welche Möglichkeiten gibt es zur Finanzierung?

Die gängigen Einkünfte von Studenten sind vielfältig. Ein großer Teil wird von der Familie gesponsert und kann sich damit voll auf sein Studium konzentrieren. Ein weiterer Großteil wird von dem staatlichen Bafög-System finanziert, ein Kredit von dem nur die Hälfte und weniger zurückgezahlt werden muss. Daneben gibt es aber noch viele andere Möglichkeiten, sein Studium in Berlin zu finanzieren. Ein kleiner Überblick.

2.1. Studentenjobs

Studenten sind besondere Arbeitskräfte, weshalb es eigens für diese Gruppe Beschäftigungsverhältnisse gibt. Dabei geht es grundsätzlich um die Befreiung von Nebenkosten sowie einigen anderen Regelungen. Im klassischen Fall finden sich Studentenjobs an den Hochschulen selbst und ihren angelagerten Instituten. Das können entweder Arbeiten im Bereich der Lehre, wie Tutoren und Assistenten, oder auch Arbeiten innerhalb der Forschung sein, wie das Begleiten und Durchführen von Experimenten. Je nach Studium gibt es ganz unterschiedliche Angebote, wobei viele Studentenjobs auch unabhängig vom jeweiligen Studium vergeben werden, da ihre Anforderungen allgemeinerer Natur sind. Neben den hochschulnahen Bereichen gibt es auch noch viele Möglichkeiten auf dem freien Markt auf studentischer Basis zu arbeiten.

2.2. Kredite

Eine ebenso bekannte Finanzierung sind Kredite. Neben den gängigen Krediten gibt es für Studenten auch Kredite, die sich auf ein Studium spezialisiert haben. Bei diesen variieren die jeweiligen Konditionen je nach Ausgangslage des einzelnen Studenten. Das heißt, Bundesland der Universität, voraussichtliche Dauer des Studiums, Erbringung von Leistungsnachweisen und Flexibilität der anstehenden Zurückzahlung ergeben ein angepasstes Angebot. Somit eignen sich Kredite besonders für Studenten, die bereits einen sehr konkreten Plan von ihrer Zukunft haben.

2.3. Kosten senken

Es gibt traditionell eine Menge Erleichterungen für einen Studenten. So ermöglicht der Studentenausweis alle möglichen Ermäßigungstarife für Veranstaltungen, Museen und ähnliches. Doch auch im Einkauf lässt sich der Studentenausweis zum Sparen verwenden. Viele Firmen, deren Angebot im weitesten Sinn von Studenten genutzt wird, haben sich spezielle Rabatte und Vergünstigungen einfallen lassen, um die Kundschaft von morgen zu gewinnen. Viele dieser Studentenrabatte findet man auf dem Übersichtsportal www.sparcampus.de. Auch bei der Wohnungssuche hat das Studentenleben einen Vorteil, da die Stadt über eine Vielzahl von studentischen Wohnheimen verfügt, bei denen die Kosten oftmals niedriger sind als im umliegenden Wohnungsmarkt. Es ist also ratsam sich vor der jeweiligen Geldausgabe genau zu informieren, welche Möglichkeiten dabei für Studenten geboten werden und wie sich dabei Geld sparen lässt.

Jahrgang 1982, studierte Literaturwissenschaft und Philosophie in Erfurt (Master of Arts). Arbeitete in kulturellen, wirtschaftlichen und sozialen Projekten und promoviert derzeit an der Universität Erfurt. Lebt und schreibt in seiner Heimatstadt Berlin und ist seit 2013 Redakteur für berlin-sehen.de.

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