Ab heute Abend, Freitag den 16. Januar, ist der S-Bahn-Tunnel von Humboldthain bis zum Anhalter Bahnhof wegen Bauarbeiten gesperrt. Neben dem obligatorischen Schienenersatzverkehr kann die Strecke auch etwas weiträumiger umfahren werden.

Bauarbeiten bis April

Voraussichtlich werden die Umbauarbeiten bis zum 4. April dauern und heute Punkt 22 Uhr beginnen. Die betroffenen Stationen sind: Humboldthain, Nordbahnhof, Oranienburger Straße, Friedrichstraße (unterirdisch), Brandenburger Tor, Potsdamer Platz sowie der Anhalter Bahnhof. Hinderlich ist in diesem Zusammenhang auch die Sperrung der ebenfalls nord-südlich verlaufenden Linie U6. Die Busse des Ersatzverkehr werden an Werktagen im Drei- bis Fünf-Minuten-Takt fahren und am Wochenende zumindest im Zehn-Minuten-Takt – die Fahrzeiten werden sich jedoch je nach Verkehrslage deutlich verlängern. Wie Berliner jedoch wissen ist ein Ersatzverkehr aufgrund des großen Andranges auf die kleinen Busse zu meiden.

Ausweichmöglichkeiten

Zwar ist es schwer, eine so wichtige Verkehrsader auszuklammern, doch gibt es Mittel und vor Allem Wege, die Stadt trotzdem schnell von Nord nach Süd zu durchqueren. Die Busse des Ersatzverkehrs sind dabei nur eine von vielen Möglichkeiten. Die 20 minütige Strecke kann von Gesundbrunnen aus mit der U8 zum Kottbusser Tor, von dort mit der U1 bis zur Möckernbrücke und dort mit der U7 bis zur Yorckstraße umfahren werden. Die knapp bemessenen Umsteigezeiten ermöglichen eine nur 6 Minuten längere Fahrt. Die Umfahrung mit der Ringbahn dauert hingegen 10 Minuten länger als die Fahrt mit der S1, S2 oder S25 ist allerdings deutlich bequemer, da das lästige Umsteigen weg fällt. Ebenfalls fahren Regionalbahnen auf dieser Strecke, die jedoch mit größeren Wartezeiten verbunden sind.

Probleme für Touristen

Während die Berliner auf verschiedenen Wegen über die Bauvorhaben informiert wurden, werden viele Besucher der Stadt vor Probleme gestellt werden. So liegen die Großveranstaltungen der Berlinale und Grünen Woche, vor allem erstere mit ihrem Zentrum im Berlinale Palast am Potsdamer Platz, im Einzugsgebiet der Baumaßnahmen. In diesem Zusammenhang gibt es eine Berufsgruppe, die sich über die Sperrung freuen kann: die Taxifahrer!

Jahrgang 1982, studierte Literaturwissenschaft und Philosophie in Erfurt (Master of Arts). Arbeitete in kulturellen, wirtschaftlichen und sozialen Projekten und promoviert derzeit an der Universität Erfurt. Lebt und schreibt in seiner Heimatstadt Berlin und ist seit 2013 Redakteur für berlin-sehen.de.

Keine Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar