Ein Preisträger der 65. Berlinale steht bereits fest: Der Regisseur Wim Wenders wird für sein umfangreiches und ausgezeichnetes Lebenswerk geehrt und in den Fokus gerückt. Verschiedenste Veranstaltungen und Filme sind dem dieses Jahr 70 Jahre alt werdenden Filmemacher unter der Rubrik Retrospektive/Hommage gewidmet.

Ein Leben für den Film

Seit nunmehr 45 Jahren dreht Wim Wenders Filme. Der gebürtige Düsseldorfer drehte in den 70er Jahren zuerst in Deutschland bis ihn Francis Ford Cappola 1977 in die USA holte und seine weltweite Karriere begann. Zu den preisgekrönten Filmen gehören unter anderen: Paris, Texas (1984, Goldene Palme in Cannes), Der Stand der Dinge (1982, Goldener Löwe in Venedig), Der Himmel über Berlin (1987, Regie-Preis in Cannes), Buena Vista Social Club (1999, Europäischer Filmpreis, Oskar-Nominierung), The Million Dollar Hotel (2000, Silberner Bär in Berlin). Zur Begründung der Entscheidung meint Berlinale-Direktor Dieter Kosslick:

„Mit Wim Wenders ehren wir einen der renommiertesten zeitgenössischen Autorenfilmer. Sein genreübergreifendes und vielseitiges Werk als Filmemacher, Fotograf und Autor hat unser Filmgedächtnis geprägt und inspiriert nach wie vor Filmemacher.“

Hommage-Programm

Auf der diesjährigen Berlinale werden allein 10 Filme von Wim Wenders gezeigt werden. Unter anderen wird Die Angst des Tormanns beim Elfmeter in neuer Klangqualität präsentiert werden und gehört zu den sieben Filmen, welche digital restauriert wurden. Einige dieser Filme wird der Maestro höchstpersönlich vorstellen und am Vorabend der Preisverleihung wird es im HAU1 (Hebbel am Ufer) unter dem Titel „Wings of Time: A Conversation with Wim Wenders“ auch noch eine Gesprächsrunde mit dem Preisträger geben.

Zur Preisverleihung am 12. Februar wird sein Film Der amerikanische Freund aus dem Jahr 1977 im Berlinale Palast um 22:00 Uhr aufgeführt werden. Dennis Hopper und Bruno Ganz spielen in diesem Thriller nach der Romanvorlage von Patricia Highsmith die Hauptrollen.

Weitere Informationen zur Berlinale gibt es hier.

Jahrgang 1982, studierte Literaturwissenschaft und Philosophie in Erfurt (Master of Arts). Arbeitete in kulturellen, wirtschaftlichen und sozialen Projekten und promoviert derzeit an der Universität Erfurt. Lebt und schreibt in seiner Heimatstadt Berlin und ist seit 2013 Redakteur für berlin-sehen.de.

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