Heute kommt es auf der Rennbahn Hoppegarten zum ersten Renntag der neuen Saison. Dabei wird an den ersten deutsch-deutschen Renntag vor fast genau 25 Jahren erinnert.

Der 31. März 1990

Nach dem Fall der Berliner Mauer am 9. November 1989 war der 31. März 1990 der erste Renntag in Hoppegarten, bei dem ost- und west-deutsche Besucher zu den Wettkämpfen strömten. Bei einer emotionalen Stimmung, die das Renngeschehen fast in den Hintergrund stellte, jubelte Berlin erstmals seit 1944 wieder gemeinsam den Jockeys und Pferden zu. Das war auch der Auftakt für eine Wiederbelebung der Rennbahn, die bis dahin nur ein Schattendasein im deutschen Vergleich führte. So gingen etwa Spitzen-Jockeys wie Lester Piggott, Cash Asmussen und Lanfranco Dettori in den Folgejahren an den Start. Der Kölner Peter Schiergen gewann damals vier Rennen und setzte sich damit als erfolgreichster Teilnehmer des ersten deutsch-deutschen Renntages durch. Auch heute geht der erfolgsverwöhnte Spitzensportler wieder, allerdings als Trainer, an den Start. Er selbst erinnert sich seiner damaligen Teilnahme noch besonders lebendig: „Für mich war der Renntag am 31. März 1990 der wichtigste in meiner Karriere als Jockey.“

Vier große Rennen in dieser Saison

Zur heutigen Saisoneröffnung am Ostersonntag wetteifern Pferde und Jockeys um die Siegerprämie von 16.000 Euro bei einer Gesamtdotierung von 27.000 Euro. Das Rennen trägt aufgrund des Jubiläums den Titel: „Preis des Gestüt Röttgen – 25 Jahre Deutsch-Deutscher Renntag“. In der sogenannten Meilendistanz treten heute sieben Vollblüter an, darunter auch Sovalla, das von Andrasch Starke geritten von Peter Schiergen trainiert wird. Seit der Privatisierung im Jahre 2008 erlebt die die Rennbahn Hoppegarten wieder einen sportlichen Aufstieg. So finden in diesem Jahr allein vier Renntage mit Grand-Prix-Rennen statt. Den Höhepunkt und Abschluss der Saison wird der „Große Preis von Berlin“ im August bilden.

Die Rennbahn liegt in der Goethe-Allee 1 und ist über den S-Bahnhof Hoppegarten der Linie S5 zu erreichen. Sie liegt im Bezirk Marzahn-Hellersdorf in der Nähe des Berliner Rings und ist daher auch ebenso gut mit dem Auto zu erreichen.

Jahrgang 1982, studierte Literaturwissenschaft und Philosophie in Erfurt (Master of Arts). Arbeitete in kulturellen, wirtschaftlichen und sozialen Projekten und promoviert derzeit an der Universität Erfurt. Lebt und schreibt in seiner Heimatstadt Berlin und ist seit 2013 Redakteur für berlin-sehen.de.

Keine Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar